Oliver Kahn

Oliver Kahn unterstützt mit der Münchener Straßenfußball-Liga buntkicktgut, der Justin Rockola Soforthilfe und der Sepp-Herberger-Stiftung drei soziale Projekte. Außerdem hat er die Oliver Kahn Stiftung ins Leben gerufen, die seit Herbst 2011 mit der Roland Berger Stiftung an Schulen in neun Bundesländern zusammenarbeitet. Die Stiftung arbeitet mit dem selbstentwickeltem Programm „Du packst es!“, das die Motivation von Schülern steigern soll.

Als Kahn im Alter von sechs Jahren mit dem Fußballspielen begann, war er zunächst Feldspieler, doch schon bald wechselte er ins Tor. Sein erster Verein war der Karlsruher SC, wo schon Kahns Vater Rolf von 1963 bis 1965 in der Fußball-Bundesliga gespielt hatte. Auch sein Bruder Axel brachte es für den KSC auf mehrere Spiele im Profifußball. Auf der Torhüterposition durchlief er den Jugendbereich und spielte anschließend in der Amateurmannschaft des Vereins. In der Saison 1987/88 saß er dann zum ersten Mal bei den Profis auf der Ersatzbank und hatte am 27. November 1987 in Köln sein Bundesligadebüt. Im November 1990 hatte er sich in der Bundesligamannschaft des KSC einen Stammplatz erarbeitet und spielte bis zu seinem Wechsel als unangefochtene Nummer eins im Tor. Der KSC unter Trainer Winfried Schäfer erreichte in den Jahren 1993 und 1994 jeweils Platz 6 und damit seine bisher beste Platzierung in der Bundesliga. Kahn stand auch beim Wunder vom Wildpark 1993 im Tor, als der KSC den FC Valencia in einem UEFA-Pokal-Spiel mit 7:0 schlug.

Für 4,6 Millionen DM (rund 2,4 Millionen Euro) wechselte er 1994 als Nachfolger von Raimond Aumann zum FC Bayern München. So viel war bis dahin nie für einen Bundesliga-Torhüter gezahlt worden.[6] Während seiner Zeit beim FC Bayern gewann er den UEFA-Pokal, acht deutsche Meisterschaften, sechs Ligapokale, sechs DFB-Pokale sowie die UEFA Champions League und den Weltpokal. Den DFB-Pokal gewann nur Bastian Schweinsteiger häufiger als Kahn. Zusammen mit Mehmet Scholl teilt er sich den Rekord von acht gewonnenen deutschen Meistertiteln.

Während seiner Vereinskarriere wurde Kahn des Öfteren von gegnerischen Fans mit Bananen beworfen, um ihn wegen seiner angeblichen Ähnlichkeit mit einem Gorilla zu verspotten. In der Saison 2000/01 kam es am 34. Spieltag (19. Mai 2001) im Spiel gegen den Hamburger SV deshalb zu einem bemerkenswerten Ereignis im Fernduell um die Deutsche Meisterschaft mit Schalke 04. Die Partie wurde aufgrund der Bananenwürfe und der daraus resultierenden Aufräumarbeiten verspätet angepfiffen. Patrik Andersson verwandelte in der 94. Minute einen indirekten Freistoß zum 1:1-Endstand, durch den die Deutsche Meisterschaft vor dem sich bereits als Meister wähnenden FC Schalke 04 gesichert wurde.[7]

Am ersten Spieltag der Saison 2006/07 bestritt er gegen Borussia Dortmund sein 500. Bundesligaspiel, am 5. Dezember 2006 gegen Inter Mailand sein 100. Champions-League-Spiel. Am 2. September 2007 löste er bei der Partie gegen den Hamburger SV Eike Immel als Rekord-Torhüter mit seinem 535. Bundesligaspiel ab. Außerdem hält er unter den Torhütern den Rekord für die Saison mit den meisten Bundesligaspieleinsätzen ohne Gegentor (19 Spiele in der Saison 2001/02).

Seine aktive Karriere beendete Kahn am 17. Mai 2008, dem letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2007/08, als er im Spiel Bayern München gegen Hertha BSC in der 89. Minute vom Platz ging und von seinem designierten Nachfolger Michael Rensing ersetzt wurde. München gewann das Spiel, Kahns 557. in der Bundesliga, mit 4:1 und stellte mit nur 21 erhaltenen Saisontreffern einen erst in der Saison 2012/13 (ebenfalls von Bayern München) gebrochenen Bundesligarekord auf. Das letzte Pflichtspieltor gegen Kahn erzielte dabei Waleri Domowtschijski. Kahn bestritt mit dem FC Bayern München am 27. Mai 2008 sein letztes Profispiel vor 120.000 Zuschauern in Kolkata (Indien) gegen den Mohun Bagan AC, das 3:0 für die Münchner endete.[8] Ein Abschiedsspiel für Kahn fand am 2. September 2008 in der Allianz Arena zwischen dem FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft statt. Vor dem Spiel wurde er zum Ehrenspielführer des FC Bayern München ernannt. Kahn wurde in der 75. Minute ausgewechselt und das Spiel wurde kurzzeitig unterbrochen, um Kahn zu verabschieden. Das Spiel endete 1:1.

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